FörMIG-Transfer Projekt

Das FörMig-Transfer Projekt ist ein Modellprogramm zur Förderung von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund.

FörMIG Poster
FörMIG Poster

Wir sind Teilnehmer im FörMig-Transfer Projekt, einem Modellprogramm zur Förderung von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund. Schirmherren dieses Projekts sind die Behörde für Schule und Berufsbildung (BSB), die Behörde für Familie, Soziales, Gesundheit und Verbraucherschutz (BSG) und die Universität Hamburg.

Unserer Meinung nach ist der Übergang von der Kita in die Schule geglückt, wenn beim Kind Freude und Lust auf das Neue vorhanden sind – und in der Schule erhalten bleibt.

„Übergang“ bedeutet stets, von einem vertrauten Leben in einen neuen, fremden Lebensabschnitt zu wechseln. Er bedeutet manchmal Trennung von Bezugspersonen, Neuorientierung und neue Herausforderungen anzunehmen. Jeder Übergang bietet aber auch Entwicklungschancen und wird von Neugier und Erwartungen begleitet. Kinder, die selbstbewusst sind und ihre Stärken kennen, meistern diese neuen Herausforderungen. Aber ängstliche Kinder können durch Unter- oder Überforderung die Schule sehr schnell als

Enttäuschung erleben. Um dieses zu verhindern arbeiten wir in unserem Bildungshaus schon lange sehr eng mit der Kita Moorwisch zusammen und gestalten den Übergang der Vorschulkinder in die Schule gemeinsam.

Im Schuljahr 2010/11 sind wir mit der Kita Moorwisch und der Kita Sommerweg im FörMig-Transfer Projekt eine dreijährige Entwicklungspartnerschaft eingegangen, um gemeinsam dafür Sorge zu tragen, dass unsere Luruper Kinder den schulischen Anforderungen sprachlich gewachsen sind.

Das Projekt verfolgt das Ziel, eine diagnosegestützte durchgängige Sprachbildung an der Schnittstelle zwischen Elementar- und Grundschulbereich (weiter-) zu entwickeln und zu erproben. Hierbei sollen die sprachlichen Kompetenzen in allen Lern- und Bildungsbereichen, insbesondere im mathematisch-naturwissenschaftlichen Bereich sowie die personalen, sozialen und lernmethodischen Kompetenzen der Kinder in den Blick genommen werden. Gleichzeitig soll eine stärkere Einbeziehung von Eltern in die Kompetenzentwicklung ihrer Kinder gefördert und die Kooperation von Kindertageseinrichtungen und Grundschulen gestärkt werden.

Ausgangsbasis ist eine Analyse der jeweiligen Sprachförderpraxis und der eingesetzten Diagnose-, Förder- und Beobachtungsinstrumente. Dabei wird einerseits der Blick auf die jeweils vorhandenen Stärken und Kompetenzen der einzelnen Kita bzw. Schule gerichtet. Andererseits werden gemeinsame Entwicklungsaufgaben identifiziert, die einen verbesserten Übergang zwischen den Institutionen nachhaltig sichern soll. Deshalb erfolgt unterhalb der zentralen Projektziele keine Festlegung auf einheitlich zu erreichende Teilziele. Diese werden in jeder Entwicklungspartnerschaft individuell erarbeitet.

Nach einer eingehenden Diagnosephase und Bestandsaufnahme haben wir uns uns auf zwei Schwerpunktbereiche geeinigt : die Entwicklung von lernmethodischen Kompetenzen und Elternarbeit. Außerdem ist es unser Ziel, dass die Kinder durch regelmäßigen Umgang mit Literatur ein positives Sprachgefühl entwickeln. Durch folgende Maßnahmen soll das Ziel der Entwicklungspartnerschaft erreicht werden: Vernetzung aller Ressourcen im Stadtteil, regelmäßige Förderung in Kleingruppen, Einbeziehung der Eltern, Beschaffung geeigneten Fördermaterials, regelmäßige Evaluation der Projektarbeit und Dokumentation mit Beobachtungsbögen.

Frau Heide aus der Kita Moorwisch, Frau Kobrow und Frau Sönnichsen aus der Kita Sommerweg und Frau Warnken aus unserer Schule treffen sich zuverlässig einmal wöchentlich zu einem festen Termin zur Koordination, Vereinbarung über einheitliche Diagnose-Instrumente und Entwicklung von lernförderlichen Aufgaben für die Vorschüler aus der Kita und der Schule.

Dabei werden die Kolleginnen von Frau Nevalainen, die als Set-Koordinatorin für das FörMig-Kompetenzzentrum tätig ist, unterstützt. Die Arbeit ist sehr kreativ und macht allen Beteiligten viel Freude. Um zu überprüfen, welche Wirkung das Projekt auf die Entwicklung der sprachlichen Kompetenzen der Kinder hat, testet das Landesinstitut für Lehrerbildung und Schulentwicklung (LIQ 1) in regelmäßigen Abständen die Lernstände der teilnehmenden Kinder.